"Coburger Convent"

Hier erhielt die NSDAP bereits im Jahr 1929 im Stadtrat die absolute Mehrheit der Sitze. Hier wurde Adolf Hitler bereits im Jahre 1932 die Ehrenbürgerwürde verliehen. Und hier werden noch heute antifaschistische Jugendliche mit Repression überzogen und kritische Stadtrundgänge zu genau dieser Vergangenheit untersagt. Die Rede ist von Coburg. Hier trafen sich am Wochenende ca. 4000 - 5000 farbentragende und pflichtschlagende Verbindungsstudenten zum Coburger Convent.

"The first nazitown", diesen Namen verdiente sich die Stadt Coburg im englischsprachigen Raum. Nicht umsonst lobte auch Hitler in mein Kampf die Stadt in den höchsten Tönen. Bereits im Jahr 1922 wurde hier der Deutsche Tag mit mehr als 3000 Teilnehmern gefeiert. Dieser wurde in der völkischen Bewegung als "Zug nach Coburg" schnell zur Legende. Die Vergangenheit der oberfränkischen Kleinstadt ist tiefbraun. Gelernt hat man daraus scheinbar nichts. Am Wochenende fand hier, wie jedes Jahr, das Pfingsttreffen des Coburger Convents, einer Korporiertenvereinigung, statt. Mit allem was dazugehört: ca. 4 -5000 konservative bis rechtsradikale Männer, Verfolgung und Einschüchterung antifaschistischer Menschen und eine Stadt, die den Burschen- und Landsmannschaften Tür und Tor öffnet.
Thomas Zörner war auch da und hat den Tag in einem Erlebnisbericht verarbeitet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

Dein Kommentar

Email:
BesucherInnen-Kommentare