Kosten senken rächt sich bitter: Winterchaos bei der Bahn

Am Bahnsteig stehen, bei klirrender Kälte macht keinen Spaß. Und doch tun das immer mehr Menschen. Nicht freiwillig natürlich, doch der Winter hat dem Bahnverkehr mächtig zugesetzt. Oder wars doch was andres und der Winter gar nicht sooo besonders schlimm? Und was haben eingefrorene Weichen mit weniger Bahnpersonal zu tun?

"Aus witterungsbedingten Gründen muss der ICE nach Berlin heute leider ausfallen" - oder: "hat 75 Minuten Verspätung" oder: "wurde der Zugverkehr zwischen X und Y auf unbestimmte Zeit eingestellt". Diese freundlichen Ansagen durften dieses Jahr ungewöhnlich viele Fahrgäste der Deutschen Bahn machen. Und waren entnervt. Und wunderten sich, war doch kein Schneeflöckchen in Sicht und vereist war´s auch nirgendwo.
„Alle reden vom Wetter. Wir nicht“ - das war mal. So hieß nämlich der Werbeslogan der Bahn im Jahr 1966. Ist lang her und würde jetzt nur bitter-höhnisches Grinsen hervorlocken. Seit Wochen fallen Züge aus, rät die Bahn Sonntags schon mal selbst vom Bahnfahren ab, bleiben ICEs  liegen und sind Strecken wegen Schnee gesperrt.
Doch: ist der Winter wirklich soo streng? Oder hat das nicht viel mehr mit dem geplanten Börsengang der Bahn als mit dem Wetter zu tun?
Dazu sprach Heike Demmel mit Hans-Gerd Öfinger, dem Sprecher der Basisinitiative "Bahn von unten" in der Bahngewerkschaft EVG. Eine der großen Ursachen für das Winterchaos bei der Bahn ist für ihn der massive Personalabbau:

 
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