Tote bei Protesten von TextilarbeiterInnen in Bangladesh

In Bangladesch gehen die Proteste von TextilarbeiterInnen weiter. Sie fordern einen höheren Mindestlohn und bessere Rechte. Doch die Regierung von Bangladesch setzt auf Repression - schon vier ArbeiterInnen wurden bei den Protesten erschossen.

In Bangladesch ist die Textilindustrie der wichtigste Wirtschaftszweig des Landes. Rund 3 Millionen Menschen, meist Frauen, arbeiten dort in den Bekleidungsfabriken. Zu Hungerlöhnen und unter katastrophalen Arbeitsbedingungen. Dagegen protestierten die ArbeiterInnen schon im Sommer in Massen. Nun sind sie wieder auf den Straßen und fordern vor allem eines: höhere Löhne. Niedrige Löhne bedeuten wenig Kosten für die Hersteller, und so lassen in Bangladesh zahlreiche internationale Bekleidungsfirmen produzieren. Etwa der Jeans-Hersteller Levi Strauss und die Kette H&M.
Seit November gibt es auf dem Papier zwar einen höheren Mindestlohn, für viele ArbeiterInnen hat sich dennoch nichts geändert. Deshalb sind die Proteste sind wieder aufgeflammt: Vier Tote und viele Verletzte forderten die Zusammenstöße mit der Polizei am letzten Sonntag. Doch die aufgebrachten TextilarbeiterInnen geben nicht auf, im Gegenteil: In Gazipur im Norden des Landes setzten sich rund 5000 ArbeiterInnen auf die Hauptstraße. Damit blockierten sie den Verkehr in Richtung Dhaka, die Hauptstadt des Landes. Und im Fabrikbezirk Ashulia in der Nähe Dhakas Dhaka streikten weitere 5000 ArbeiterInnen.
Mehr zu den Hintergründen des Protestes erfuhr Heike Demmel von Maik Pflaum von der christlichen Initiative Romero, die Mitglieder der Kampagne für saubere Kleidung ist.

 
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