Streitbarer Personalratsvorsitzender der Uniklinik Erlangen: 3. Kündigung(sversuch)

Die Uniklinik will einen kritischen Personalrat absägen. Das wirft die Gewerkschaft ver.di der Erlanger Uniklinik vor. Denn jetzt hat die Klinikleitung den Personalratsvorsitzenden zum nun schon 3. Mal fristlos gekündigt.

Die Beschäftigten der Uniklinik Erlangen gelten als kämpferisch. Beim letzten Streik 2008 waren sie - in Bayern - eine der Hochburgen der Arbeitsniederlegungen. Und gerade der Personalrat setzt sich immer wieder engagiert für die Beschäftigten ein. Doch nun hat die Leitung der Uniklinik dem Personalratsvorsitzenden Hajo Ehnes gekündigt. Fristlos, und nun schon zum dritten Mal. "Man woll einen engagierten Personalratsvorsitzenden mundtot machen", kritisiert die Gewerkschaft ver.di. Und hat eine Solidaritätskampagne gestartet, unter dem Motto "Hajo muss bleiben". Mittlerweile haben schon 800 Personen Faxe, Briefe und Emails an den kaufmännischen Direktor der Unileitung geschickt, in denen die Rücknahme der Kündigungen gefordert werden.
Bei den ersten beiden Kündigungen warf die Unileitung dem Personalratsvorsitzenden Ehnes "Beleidigung" vor. Jetzt, in der 3. Kündigung, heißt es, Ehnes habe zu lange gearbeitet. Zu lange? Richtig! Ein absurder Vorwurf, meint der stellvertretende Geschäftsführer von ver.di Mittelfranken Ulli Schneeweiß, der Ehnes auch als ver.di-Rechtssekretär vor Gericht vertritt.

 

 
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http://mittelfranken.verdi.de/aktionen_2010/solidaritaet-mit-hajo-ehnes

 
 

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