"Endlich wehrt sich jemand" - Protest gegen Unterbesetzung im Pflegeheim St. Elisabeth
- Info zum Beitrag
- Kategorie: Politik
- Sendeplatz: Stoffwechsel
- Samstag, 11. März 2023
- AutorIn: Maggie Bernreuther
Seit geraumer Zeit ist das Altenpflegeheim St. Elisabeth personell unterbesetzt. Das ist gerade in privaten Heimen nicht ungewöhnlich, aber in St. Elisabeth kommt es nach Aussagen der Beschäftigten nicht selten vor, dass zwei Pflegekräfte für knapp 50 Bewohnerinnen sorgen müssen.
Die Beschäftigen in dem Heim, das von einem privaten Träger betrieben wird, sind empört – und sie haben sich auch immer wieder an die städtische Heimaufsicht gewandt. Doch dort meint man, bei Kontrollen gebe es nichts zu beanstanden in St. Elisabeth und für die Personalbemessung sei man ja nicht zuständig.
Obendrein klagt der Betriebsrat noch über Behinderungen und Schikanen. Die Gewerkschaft
ver.di
und die
Initiative Gesundheit statt Profit
sagten nun: Es reicht. Mit einer Kundgebung am 9. März 2023 direkt vor dem Pflegeheim gingen Beschäftigte und Unterstützer*innen gemeinsam an die Öffentlichkeit.
Rund 100 Menschen folgten dem Aufruf zur Kundgebung vor dem Heim. Darunter die Beschäftigten selbst, Menschen aus dem Pflegebereich, die sich solidarisch zeigten, HeimbewohnerInnen und Angehörige, aber auch politische Initiativen wie die
Initiative solidarischer ArbeiterInnen
, die mit einem Transparent Solidarität gegen den Klassenkampf von unten bekundete.
Denn neben der krassen Unterbesetzung gibt es auch Repression gegen diejenigen, die sich dagegen wehren. Unser Reporter Robert Wendland war gestern mit dem Mikrofon dabei. Michael Liebler fasst die Hintergründe des Protests und die gestrigen Ereignisse für uns zusammen:
Nach der Kundgebung gabs noch kurz Gelegenheit zum Gespräch. Robert Wendland führte das Interview mit Tatjana Sambale, die selbst Altenpflegerin ist und im Arbeitskreis Altenpflege bei Ver.di Mittelfranken.
Die Initiative Gesundheit statt Profit ist im Augenblick schwer beschäftigt. Denn gerade ist Streik an den Kliniken und auch hier geht es unterm Strich um Arbeitsbedingungen und eine irrwitzige Profitorientierung, die für Altenheime und Krankenhäuser nicht dienlich ist. Anja Schmajlz war bei der Kundgebung, um klar zu machen, dass die KollegInnen in dem Heim nicht alleine sind. Robert Wendland sprach mit ihr.
Am folgenden Tag im Studio bei Radio Z ist ausführlicher Gelegenheit über die Situation bei St. Elisabeth im Besondere und den besonders drastischen Pflegenotstand bei der Altenpflege im Allgemeinen zu sprechen. Obwohl die Tätigkeiten angesichts der Arbeitsüberlastung massiv unterbezahlt sind, so die Altenpflegerin und aktive Gewerkschafterin Tatjana Sambale, sei es sehr schwierig in dem Bereich Gegenwehr zu organisieren.
Warum das so ist und warum sie trotzdem optimistisch ist, dass sich etwas ändern wird und muss, das verrät sie Im Gespräch mit Maggie Bernreuther.
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