"Scheißestürme" sind kein Aufbruchswind

Selbst dem einfachsten Wortsinne nach sind Shitstorms immer ein bisschen scheiße. Allzu oft bleibt das so simpel.

Der Duden definiert ihn als „Sturm der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets, der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht“: den Shitstorm. Längst ist er Teil unserer Alltagssprache geworden. Er hat als Medium demokratisierter Stimmungsmache wiederholt bewiesen, dass er selbst die Mächtigsten der Mächtigen in arge Bedrängnis und sogar zu Fall bringen kann. Doch über die Richtung, in welche die Lawine der Massenempörung rollen soll, entscheidet die virtuell zusammengerottete Mehrheit. Und deren Ressentiments treffen eben nicht nur „die da oben“, sondern genauso emanzipative Gedanken und Minderheiten.

 

 
 

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