Interview zur Flüchtlingstragödie vor Lampedusa

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat sich vor der Küste Lampedusas erneut eine Katastrophe abgespielt. Ein vollbesetztes Boot mit Flüchtlingen ist gesunken. Wir haben mit einem Vertreter von Human Rights Watch über diese Vorgänge gesprochen.

Jedes Jahr im Herbst nehmen die Zahlen von Flüchtlingen, die versuchen über das Mittelmeer nach Europa zu kommen, drastisch zu. Die Angst den bevorstehenden Winter in den schlecht befestigten Zeltstädten und provisorischen Lagern Nordafrikas überstehen zu müssen, treibt viele Flüchtlinge auf das Meer hinaus. Der finale Schritt nach Europa ist allerdings auch einer der gefährlichsten auf der gesamten Flucht. Die völlig überladenen Fischkutter sind meist uralt und kaum noch seetauglich. Die Flüchtlinge selbst können häufig weder schwimme n , noch gibt es ausreichend Wasser und Nahrung an Bord. Hinzu kommen fragwürdige Praktiken der Grenzschutzorganisation Frontex, welche immer wieder Boote abdrängt und so zum umkehren zwingt. Insofern ist es kaum verwunderlich, dass es immer wieder zu Toten vor den Toren Europas kommt.

Nun ist wieder ein Schiff vor der italienischen Insel Lampedusa gesunken, wieder gibt es eine Vielzahl von Toten.
Max Kühn hat mit Wolfgang Büttner von „Human Rights Watch“ über diese aktuelle Katastrophe gesprochen.

 

 

 

 

 

Soweit Wolfgang Büttner von „Human Rigts Watch“ zum Untergang eines Flüchtlingsschiffes vor der italienischen Insel Lampedusa. Mittlerweile ist von mindestens 133 Todesopfern die Rede, allerdings werden immer noch viele Passagiere vermisst und insofern dürfte die Opferzahl noch deutlich ansteigen.

 

 

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