Fälschen für die Revolution: Der spanische Anarchist und Bankräuber Lucio Urtubia zu Gast in Erlangen

Sein spektakulärster Coup zwang die größte Bank der Welt in die Knie: Lucio Urtubia und seine Gruppe fälschte TravellerSchecks in großem Stil, was die Schecks bald wertlos machte. Das Geld bekamen revolutionäre Organisationen weltweit. Die First National Citi Bank musste verhandeln, Lucio Urtubia kam straffrei davon. Der spanische Anarchist, der massenhaft Dokumente für die gute Sache fälschte ist morgen abend in Erlangen zu erleben, wir stellen ihn vor.

 

Sozialrebell, Bankräuber, Fälscher — Das Leben von Lucio Urtubia ist ein Spiegel der revolutionären Bewegungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der überzeugte Anarchist, geboren 1931 in einem Dorf in Navarra, flieht aus dem Spanien Francos und lebt unauffällig als Maurer in Paris. Doch er fälscht Dokumente für spanische Flüchtlinge, versteckt Untergrundkämpfer aus allen möglichen Ländern und überfällt Banken — er nennt es Enteignungsaktionen. Durch den Druck von Travellerschecks der Citibank im Wert von mehreren Millionen Dollar zwingt er 1980 die mächtigste Bank der Welt in die Knie: Trotz seiner Verhaftung muss sie mit ihm verhandeln. Morgen abend wird Lucio Urtubia in Erlangen aus seinem leben erzählen, und im Anschluss ist ein Film über ihn zu sehen. Hier ein Bericht des Libertären Podcasts, die bei Lucio Urtubias Vortrag vor wenigen Monaten in Berlin waren.

 

Lucio Urtubia wird am morgigen Mittwoch (2.10.) in Erlangen aus seinem Leben erzählen, veranstaltet von gruppo diffuso. Pünktlich um 19:30 Uhr geht die Veranstaltung mit Lucio Urtubia und seiner Übersetzerin Alix Arnold los, im Anschluss um 21:00 ist der Film „Lucio“, der über sein Leben gedreht wurde, zu sehen. Das Ganze findet statt im Manhattan-Kino in der Güterhallenstraße 4 (Nähe Bahnhof). Eintritt: 6 Euro für Veranstaltung + Film.

 

 

 

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