Grooviger Indie-Pop mit außergewöhnlicher Körperlichkeit und reichlich pumpenden Disco-Synthies

Der JAWBREAKER / JETS TO BRAZIL / FORGETTERS Sänger & Gitarrist mit Solo-Folkpunk-Versionen quer durch seine Bandvergangenheit

Melodischer DIY-Indie mit einem Schuss Riot Grrl! (USA)

Zentralcafé

Nach gefeierten Auftritten auf Fusion, Melt und im Robert Johnson ist die Kölner Tanzinstitution PTTRNS getreu dem Rotationsprinzip des „everyone plays everything“ mit neuem Album zurück. Synthielastiger denn je, dennoch organisch und gewohnt perkussiv beschäftigt sich ihre textlich bislang politischste Platte mit der Beziehung zwischen Intimität, sexueller Selbstbestimmung und deren Repräsentationen. Im Wissen um House, R’n’B, (Italo) Disco, Afro Beat und Funk realisiert „Body Pressure“ (ein Reflex von Bruce Nauman’s Performance gleichen Namens) die Vision der Gruppe von einer zeitgenössischen Pop-Musik, die Tanzbarkeit und Körperlichkeit in bislang unerreichter Weise umsetzt. Conscious Dance Indie Electronica at its best!

Nachdem die Forgetters Show vor gut 2 Jahren für so manche/n ein Konzert-Highlight des Jahres war, waren wir Feuer und Flamme als zunächst eine Tour angekündigt und dann die Show bei uns bestätigt war. Kürzlich wurde uns mitgeteilt dass statt der ganzen Band (aus internen Gründen) nur Blake Schwarzenbach kommt. Er allein, mit Gitarre und Amp. Dafür spielt er dann auch Songs von allen seinen Bands. Ja, ALLEN! Ja, auch von JAWBREAKER!!

Und für alle, die jetzt nur Bahnhof verstehen, ein kleines bisschen Punk-Rock-Nachhilfe:

Blake Schwarzenbach war Anfang der 90er bei der Emo-Institution (damals war Emo noch ein respektables Sub-Genre des Punk und kein Schimpfwort) JAWBREAKER Sänger und Gitarrist. Mit ihren 4 Studioalben schafften JAWBREAKER es sich in das Herz zahlreicher Fans zu spielen und erreichten bei nicht wenigen fast gottgleichen Status.
Nach dem Auseinanderbrechen von JAWBREAKER zog Blake nach New York und gründete zusammen mit Chris Daly von TEXAS IS THE REASON und dem Bassisten Jeremy Chatelain die Band JETS TO BRAZIL.

Auch wenn JTB schon deutlich gefälliger waren, als ihre Vorgängerbands, blieben sie eine ernstzunehmende Nummer und das auch in Zeiten in denen der Rest der Kolleginnen und Kollegen das Punk aus Emo strichen und durch weinerlichen Collegerock ersetzten.

Als nach 4 Jahren auch bei JTB Schicht im Schacht war, wechselte Blake ins Singer/Songwriter Lager über um etwas später THORNS OF LIFE zu gründen. Leider gibt es von TOL neben einem Samplerbeitrag nur einen Bootlegmitschnitt. Schade eigentlich, denn die Songs sind super. Immerhin haben es zwei davon auf die aktuelle Forgetters LP geschafft.

So, genug des Exkurses. Wir sind gespannt und freuen uns!

JAN kommen aus New York und sind im Ursprung ein neues Projekt initiiert von Kim Talon nach Ihrem Umzug aus L.A. ins hippe Brooklyn. Nach einer ersten Europa Tournee mit Eagle and Talon kommt Kim Talon nun zurück um JAN einem Publikum hier vorzustellen. Art-Rock der musikalisch von Blonde Redhead zu Sleater Kinney zu Les Savy Fav-esken Passagen und zurück pendelt. Manchmal für die Tanzfläche, manchmal eine Prise Riot Grrl, manchmal einfach nur ein Ohrwurm und manchmal als persönliche Aufarbeitung eines privaten Gefühls. Mit Andeutungen von No Wave eines Arto Lindsay, Pop Elementen der B52s und der tiefgründigen Melancholie PJ Harveys, wird diese neue Platte am Ende aufgefangen vom Indierock à la Breeders.