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Ein Recht direktes Völkchen: Mannheim-Schönau und die Darstellung kollektiver Gewalt gegen Flüchtlinge2

Die 90er Jahre waren geprägt von massiver Gewalt gegen MigrantInnen vor allem in den neuen Bundesländern. Doch auch in den alten Bundesländern kam es zu pogromartigen Ausschreitungen - zum Beispiel in Mannheim-Schönau. Matthias Möller hat die Vorfälle in seinem Buch "Ein recht direktes Völkchen" erstmals wissenschaftlich aufgearbeitet.

Die 90er Jahre waren ein Jahrzehnt, dass für Linke und Autonome AktivistInnen gelinde gesagt als Zeit der Umbrüche bezeichnet werden kann. Die Wiedervereinigung trat für viele völlig unerwartet ein, und brachte neue Problematiken, vor allem einen steigenden Rassismus und Nationalismus, mit sich. Am stärksten trat dieser in den pogromartigen Übergriffen der frühen 90er Jahre zu Tage. Vor allem in Ostdeutschland kam es zu massiver Gewalt gegen Flüchtlinge und AsylbewerberInnen. Das Grundrecht auf Asyl wurde von der Politik faktisch mit dem sogenannten "Asylkompromiss" abgeschafft. Doch nicht nur in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen gab es solche Übergriffe, auch in den alten Bundesländern spielte sich ähnliches ab. Einer dieser Vorfälle spielte sich in Mannheim-Schönau ab. Matthias Möller arbeitet diese Vorgänge in seinem Buch "Ein recht direktes Völkchen" auf. Im Rahmen der linken Literaturmesse hatte Marius Meier die Gelegenheit mit ihm zu sprechen.


 
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Im zweiten Teil des Interviews geht es vor allem um die Positionierung von Linken und Antifaschisten zu den Vorfällen von Mannheim.


 
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Das Buch " Ein Recht direktes Völkchen: Mannheim-Schönau und die Darstellung kollektiver Gewalt gegen Flüchtlinge" ist die erste wissenschaftliche Aufarbeitung dieses Kapitels der deutschen Nachkriegsgeschichte. Erschienen ist es im Trotzdem-Verlag und für 16,00 Euro im Handel erhältlich.

 

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