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Aus dem Stoffwechsel-Magazin

Keine Straflosigkeit für Argentiniens Militärjunta

1983 war die Militärdiktatur in Argentinien zu Ende. Heute stehen die
Täter wieder vor Gericht, nachdem sie lange Jahre durch eine Amnestie geschützt
waren. Das Buch "Kampf gegen die Straflosigkeit. Argentiniens Militärs vor
Gericht" widmet sich der juristischen Aufarbeitung der Militärdiktatur, wir
haben mit dem Autor und Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck gesprochen.

Sie hatten lange nichts zu befürchten: Die Militärs der argentinischen Diktatur
von 1976 - 83 und ihre Mittäter. In dieser Zeit verschwanden 30.000
Oppositionelle, Hunderttausende wurden gefoltert und ins Exil getrieben.
Die juristische Aufarbeitung der Verbrechen ist eine wechselvolle Geschichte und geprägt von: Anklagen, Anmestie, Aufhebung der Amnestiegesetze, Verurteilungen und Freisprüchen. Dass die Militärs eben nicht straflos davonkamen, dafür hat sich auch ein deutscher Anwalt eingesetzt: Wolfgang Kaleck, lange Zeit Vorsitzender des "Republikanischen AnwältInnenvereins" und aktiv in der "Koalition gegen Straflosigkeit". Nun hat er ein Buch geschrieben mit dem Titel "Kampf gegen die Straflosigkeit. Argentiniens Militärs vor Gericht". Jürgen Ramspeck von unserer Redaktion „Sin Fronteras“ hat mit Kaleck über sein Buch gesprochen. Darin erhebt er auch Vorwürfe gegen die  bundesdeutsche Regierung und ihre Zusammenarbeit mit der argentinischen Militärjunta.

 

Das Buch von Wolfgang Kaleck "Kampf gegen die Straflosigkeit. Argentiniens
Militärs vor Gericht" ist im Wagenbach Verlag erschienen, hat 128 Seiten und
kostet 10,90 Euro.

 

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