Geheimer Kundusbericht aufgetaucht - Bundesregierung in Erklärungsnot

Anfang September ordnete ein Bundeswehr-Oberst  in Afghanistan einen Luftangriff auf zwei Tanklaster an. Nun ist ein Bericht aufgetaucht, den der frühere Verteidigungsminister Jung zurückgehalten haben soll und der eine ganz andere Version zu dem Luftschlag zeigt. Heute morgen gabs die ersten Rücktritte im Verteidigungsminister und bei der Bundeswehr, wir sprechen dazu mit der "Informationsstelle Militarisierung".

Keine zivilen Opfer habe es gegeben, wiederholte Ex-Verteidigungsminister Jung seit September immer und immer wieder. Am 4. September nämlich hatte ein Bundeswehr-Oberst in Afghanistan den Angriff auf zwei entführte Tanklaster befohlen. Doch nun ist ein Bericht über den verheerenden Luftangriff bei Kundus aufgetaucht, auch über zivile Opfer. Das pikante Detail: das Verteidigungsministerium hat den Bericht bewusst zurückgehalten - so der Vorwurf. Dass daran einiges dran ist zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass heute morgen der Generalinspekteur der Bundeswehr und der Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium zurückgetreten sind.
Wir haben dazu jetzt Tobias Pflüger am Telefon. Er war bis vor kurzem Abgeordneter im EU-Parlament und ist aktiv in der Informationsstelle Militarisierung. Heike Demmel sprach mit Tobias Pflüger wenige Minuten vor der mit Spannung erwarteten Erklärung von Ex-Verteidigungsminister Jung.

 
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