Polarisierung auf der Straße? Hat sich die Protestkultur verändert?

Wer kennt sie nicht die Protestsprüche die auf Transparenten stehen und einfachste Botschaften vermitteln. Die Sprache von Protest scheint verkümmert und auch der Ausdruck von Protest bzw. die Protestaktion werden immer zugespitzter geführt. Und in dieser Zuspitzung – so scheint es – gibt es mehr Gewalt. Aber stimmt das? Ist Protest heute gewaltbereiter?

Weltweit gehen gerade viele Kurd*Innen auf die Straße und in Einrichtungen und besetzen diese, um gegen den IS-Terror und für ein Handeln der Staatengemeinschaft zu demonstrieren. Dabei kommt es auch zu Gewalt. Aber Gewalt und Hass kam erst kürzlich auch durch den Gaza-Krieg auf europäische Straßen. Oder die Konflikte in Hamburg als die Rote Flora geräumt werden sollte. Überall so scheint es gibt es angestautes Konfliktpotential, dass wenn es Ausbricht sich gewaltsam entladen muss. Es kommt sicher darauf an, wie man die Perspektive wählt und welche Akteure am Protest beteiligt sind. Der Staat und seine Polizei sind sicherlich auch Provokateure in diesem Spiel. Mein Kollege Patrick Rank wollte wissen, ob der Protest gerade schärfer geführt wird als sonst und sich die Protestkultur gemeinhin geändert hat. Er hat deshalb mit Gabriele Rohmann, der Leiterin Archiv der Jugendkulturen, telefoniert.

 

Wir gehen mit Gabriele Rohmann der Frage nach, ob gewaltbereite Protestformen nicht mehr Öffentlichkeit haben und deshalb wirksamer sind?

 

 

 

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