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Das falsche Buch zur rechten Zeit: "Linksextrem - Deutschlands unterschätzte Gefahr?"

Rund zweieinhalb Jahre, seit dem 30. September 2009 nämlich, ist die CDU-Politikerin Kristina Schröder Bundesfamilienministerin. Als solche hat sich Schröder nicht nur dem Kampf gegen eine Frauenquote, sondern auch dem Kampf gegen Linksextremismus verschrieben. Aber was ist eigentlich dieser Linksextremismus? So genau weiß das eigentlich niemand, nicht einmal die Politologen Harald Bergsdorf und Rudolf van Hüllen. Dabei sollten die es als Autoren des Buches „Linksextrem – Deutschlands unterschätzte Gefahr?“ eigentlich besser wissen.

Seit dem Bekanntwerden der neonazistischen Mordserie spricht ganz Deutschland von der rechten Gefahr. Doch halt! Ganz Deutschland? Von Wegen! Aufrechte Extremismusgockel wie Eckhard Jesse und Joachim Gauck werden nicht müde, jeglichen Extremismus zu verurteilen, insbesondere den von links. Ganz ähnlich denkt auch die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, die der "roten Gefahr" mit Programmen gegen Linksextremismus beizukommen versucht. Deren Erfolglosigkeit wurde erst kürzlich in einer Studie beschrieben. Mit ein Grund für das Scheitern fast aller Programme gegen links, so hieß es, sei die Unklarheit darüber, was Linksextremismus eigentlich sei. Abhilfe könnte da ein Buch schaffen, das 2011 im Ferdinand Schöningh-Verlag erschienen ist. Es trägt den reißerischen Titel „Linksextrem – Deutschlands unterschätzte Gefahr?“. Geschrieben wurde es von den beiden Politologen Harald Bergsdorf und Rudolf van Hüllen, gelesen hat es Marco Schrage.

 

Das Buch "Linksextrem - Deutschlands unterschätzte Gefahr?" ist im Verlag Ferdinand Schöningh erschienen. Es ist 200 Seiten dick und kostet 24,90 € zu viel.

 
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