Von Schuld und Verantwortung - 'Jugend rettet' auf dem Arena-Festival in Erlangen

Mehr als 14.000 Geflüchtete in Seenot hat die Organisation Jugend rettet insgesamt retten können. Seit über einem Jahr wird eine 10-köpfige Crew der NGO in Italien angeklagt: Wegen Beihilfe zur illegalen Migration. Es drohen bis zu 20 Jahren Haft und 15.000 Euro pro geretteten Geflüchteten. Über die großen Themen Schuld und Verantwortung haben Jugend rettet nun im Rahmen des Arena Festivals mit dem Publikum diskutiert.

 

 

Schuld. Das ist ein vielschichtiges, schwieriges Konzept, das sich kaum in eine einzelne Definition pressen lässt. Ganze Abhandlungen sind über das Thema verfasst worden.

Schuld und Bühne“ - das ist auch das diesjährige Motto des Arena Festivals in Erlangen. In Performances, Workshops, Tanz- und Theaterproduktionen versuchen sich KünstlerInnen diesem komplexen Begriff zu nähern.

Ein Beitrag scheint dabei besonders herauszustechen: Die zivile Seenotrettungsorganisation Jugend r ettet hat am 20. Juni einen beeindruckenden Vortrag gehalten. Zur Arbeit der NGO, aber auch zu ihrer aktuellen Situation. Denn seit über einem Jahr kann die Iuventa, das Rettungsschiff der Organisation, nicht mehr auslaufen. 10 Crew-Mitglieder werden in Italien der Beihilfe zur illegalen Migration beschuldigt.

Wieder ist da diese Schuld. Wie schuldig ist Jugend r ettet ? Wer trägt Schuld an dem Leid, dass im Mittelmeer geschieht? Was bedeutet überhaupt Schuld und sollte Schuld nicht vielleicht vielmehr eine Form der Verantwortung sein?

 

Bernadette Rauscher hat den eindrucksvollen Vortrag von Jugend rette t und die anschließende, lebhafte Diskussion zum Thema miterlebt.

 

Zuhören und weiter erzählen. Das macht sich Jugend rette t gerade auch momentan zur Aufgabe. Sie organisieren Informationsabende, gehen an Schulen und wollen so dafür sorgen, dass die verheerende Situation und die Menschen im Mittelmeer nicht vergessen werden.

 

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