"Die Milch machts" - Exportschlager in der Kritik

Wasser, Milchzucker, Fett, Hormone und Calcium... nicht zu vergessen Rückstände von Antibiotika, Pestiziden, Blut und Eiter. Das sind die einzelnen Bestandteile von – Milch. Seit jeher wird Milch als gesundes Produkt angepriesen. Auch die Haltung der Kuhmilch wird allgemein positiv dargestellt. Stoffwechsel-Redakteurin Melissa Schulz hat sich mit den Fakten befasst und klärt auf was es mit der Milch auf sich hat.

 

40-50% unserer gesamten Ernährung besteht aus Milch. Mit 85 kg pro Kopf im Jahr sind die Deutschen Spitzenreiter in Sachen Milchkonsum. 85 kg mal rund 80 Millionen Einwohner ergibt: 6,8 Millionen Tonnen Milch im Jahr. Diese Zahl ist nur abgerundet.

Hinzu kommen natürlich noch deutsche Exportprodukte. Ein Beispiel hierfür ist der allseits beliebte Käse. Mit 1,1 Millionen Tonnen Käse war Deutschland in diesem Bereich Exporteuropameister im Jahr 2011. Im Vergleich zu anderen EU-Staaten siegt Deutschland noch beim Export von Joghurt, Kondensmilch, Magermilchpulver und der alltäglichen Konsummilch. Auch im Land wird Milch massenweise genossen. Denn jeder weiß doch, „Milch ist gesund“! Das sagt uns zumindest die Werbeindustrie. Wir sind der Aussage auf den Grund gegangen und haben uns mit den Haltungsbedingungen von Milchkühen und den ökologischen und gesundheitlichen Aspekten des Milchkonsums mithilfe von zwei Expertinnen auseinandergesetzt:

Tierrechtsaktivistin Sandra Franz von Animals Right Watch - kurz ARIWA  und Referentin Karin Heyn vom Vegetarierbund Nürnberg und Betreiberin der Facebook-Seite "Karin Heyn - Expertin für vegane Ernährung, Ethik und Lebensweise" gehen mit der Stoffwechselredakteurin Melissa Schulz dem "Mythos Milch" auf den Grund.

 

Grausame Haltungsbedingungen sowohl in konventionellen Betrieben als auch in Biohöfen sind Alltag für die Milchkuh. Schlachtung nach 5 Jahren. Ein Leben lang schwanger. Milch enthält Blut, Eiter, Pestizide und Medikamentenrückstände. Ihr Nährstoffe, wie beispielsweise das Kalzium ist gesundheitsschädigend. Sie fördert Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und mehr. Milchkühe produzieren das Gas Methan in so einer Menge, dass es mehr zum Klimawandel beiträgt als der ganze Verkehrssektor und trägt zur Wasserknappheit bei.Das alles sind nur Beispiele über die wir euch in der letzten halben Stunde aufgeklärt haben, von denen kein einziges von der Werbeindustrie thematisiert wird, denn für sie zählt nur „die Milch machts“.

Mehr Informationen über die Haltung von Milchkühen und anderen Nutztieren findet ihr unter www.ariwa.de , der Homepage von Animals Rightwatch. Wenn ihr mehr über das Thema „Veganismus“ erfahren wollt, könnt ihr die Facebook-Seite von Karin Heyn besuchen: „Karin Heyn – Expertin für vegane Ernährung, Ethik und Lebensweise“.

 

 

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