Die Flut und der Sandsack-Nationalismus

Die Flut und kein Ende in Sicht. Nach dem Brechen der Dämme, scheinen auch nicht selten Errungenschaften der Zivilisation aufzuweichen: es wird zur Selbstjustiz gegen Gegner der Flutgemeinschaft aufgerufen oder auch standrechtliche Erschießungen gefordert.

 Wir widmen uns in der zweiten Stunde Stoffwechsel daher dem Verhältnis von Katastrophe und Gesellschaft. Zerfällt im Katastrophenfall das bürgerliche Subjekt und zeigt sein wahres Gesicht?

Die Gruppe Cosmonautilus aus Berlin Neukölln meint, es würde sich im Moment ein neuer Nationalismus auf Sandsäcken errichten. Die Abwehr des Flutwassers und die Abwehr vermeintlicher oder realer Feinde fällt im Katastrophen Kollektiv in Eins. Deutscher ist, wer am Deich mit anpackt und v.a. Nicht stört. Wie so oft, wird aus einer Not eine nationale Tugend gemacht. Hier ist es jedoch kein Sportevent oder eine andere Nation, die einen sich zusammenziehenden Nationalismus bedingt, sondern es ist das Wasser.

Thomas sprach mit der Gruppe Cosmonautilus über den Sandsack-Nationalismus der Deutschen.

 

 
 

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