Glyphosat, Monsanto, Schmidt

Am Abend des 27. Novembers 2017 hat der fürther Abgeordnete und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt für viel Unmut und Überraschung gesorgt, als er scheinbar im Alleingang entschied für die Lizenzverlängerung von Glyphosat in Europa zu stimmen.

Wir unterhielten uns hierzu mit Uwe Kekeritz, für die Grünen im Bundestag und der direkte Gegenkandidat von Christian Schmidt bei der letzten Bundestagswahl.

 

 

In regelmäßigen Abständen muss die Europäische Union Produkte wie das höchst umstrittene Herbizid Glyphosat wiedergenehmigen. Der dafür zuständige Rat der Europäischen Agrar-Minister konnte sich aber bisher nicht auf eine Entscheidung pro oder kontra einigen.

Am 15. Dezember wäre die Lizenz für das Monsanto Produkt nun ausgelaufen. Bisher hat Deutschland sich in der Frage immer enthalten und damit für einen Patt gesorgt. Denn die beteiligten Ressorts waren unterschiedlicher Meinung – das vom CSU Mann Schmidt geleitete Landwirtschaftsministerium war dafür und das von der SPDlerin Barbara Hendricks geleitete Umweltministerium war dagegen.

Gestern Abend nun aber hat sich Schmidt in der Abstimmung scheinbar darüber hinweggesetzt und die Lizenzverlängerung von Glyphosat um 5 Jahre ermöglicht. Damit hat er für Unmut beim Partner Frankreich gesorgt, denn Frankreich setzte sich für ein Ende von Glyphosat ein. Die SPD ist erbost. Auch die Kanzlerin hat bekannt gegeben, dass Schmidt gegen ihre Weisung gehandelt hatte.

Philipp Abel sprach mit dem Abgeordneten Uwe Kekeritz über den Vorfall.

 

 
 

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