Ins Prekariat mit Doktorgrad

Prekär beschäftigt mit Doktorgrad – eine typische Karriere an deutschen Universitäten? Tatsächlich, denn fast 90% aller wissenschaftlichen MitarbeiterInnen sind befristet angestellt, die Hälfte von ihnen mit einer Vertragslaufzeit von weniger als einem Jahr. Das Verhältnis von Promotionen und frei werdenden Professorenstellen beträgt durchschnittlich 20 zu 1. Wer die Professur nicht schafft, hat mit Anfang 40 düstere Aussichten: Lehraufträge zu 25 Euro die Stunde, die Vor- und Nachbereitung unbezahlt, keine Sozialversicherung und kein Geld den Semesterferien. Eine schlechte Basis also für Langzeit- oder Familienplanungen. Viele geben auf und wandern ab in die Wirtschaft oder ins Ausland. Doch es regt sich Widerstand.

Dr. Andreas Kruck ist wissenschaftlicher Assistent am Politikinstitut der LMU München und einer der Initiatoren einer Petition, die sich gegen schlechte Bezahlung und Kurzzeitverträge wendet. Er erklärt den Status Quo der Beschäftigungsverhältnisse für Promovenden und Postdocs an deutschen Universitäten undinwieweit die Politik bis dato auf die Forderungen eingeht.

https://www.openpetition.de/petition/online/wissenschaft-als-beruf-fuer-bessere-beschaeftigungsbedingungen-und-planbare-perspektiven

 

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