"Unerträglicher Freispruch" - Flüchtlingskind in der Erstaufnahmeinrichtung in Zirndorf fast gestorben

Der Bayerische Flüchtlingsrat ist entsetzt über den Freispruch von Mitarbeitern der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Zirndorf, wo der 1jährige Leonardo Petrovic lebensbedrohlich erkrankte und die Eltern vergeblich Hilfe suchten.

Leonardo Petrovic aus Serbien wäre fast gestorben, in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Zirndorf, im Dezember 2011. Das Kind bekam Fieber, ein Bereitschaftsarzt attestierte nur eine Entzündung, um Hilfe ersuchten die Eltern in der Einrichtung vergeblich. Sie machten sich schließlich zu Fuß auf den Weg zum Arzt, der das Kind sofort in die Klinik überwies. Leonardo überlebte nur knapp.

Deshalb standen bis gestern (27.5.15) mehrere Mitarbeiter der Einrichtung vor Gericht: wegen unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Körperverletzung.
In erster Instanz waren 2014 2 Wachmänner und eine Angestellte wegen fahrlässiger Körperverletzung bzw. unterlassener Hilfeleistung zu Geldstrafen verurteilt worden. Der Bereitschaftsarzt wurde freigesprochen. Die Verurteilten, die Staatsanwaltschaft und auch die Eltern von Leonardo sind in Berufung gegangen. Seit April lief nun der Berufungsprozess vom dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Am Mittwoch Abend fiel das Urteil. Höchst unzufrieden damit ist der Bayerische Flüchtlingsrat, Heike Demmel sprach mit Alexander Thal:

 
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