Bayerischer Flüchtlingsrat: Die aktuelle Situation ist die Quittung für die kurzsichtige Asylpolitik der letzten Jahre

„Wir fordern seit Jahren eine Unterbringung in Privatwohnungen für Flüchtlinge, das könnte die Situation deutlich entschärfen.“ Das sagt der Bayerische Flüchtlingsrat zur damatischen Lage für Geflüchtete, die derzeit in Bayern ankommen.

Es sind improvisierte Notlösungen, das Bayerische Rote Kreuz spricht von einer „humanitären Katastrophe“. Und das mitten in Bayern. Nach wie vor sind die beiden bayerischen Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge heillos überfüllt, die neu Ankommenden werden in Turnhallen, Festzelten oder Bauhöfen einquartiert und bekommen nur das Nötigste. Kleidung, Essen – oft nach langem Schlange stehen -, ein Dach über dem Kopf. Das manchmal nur ein Zeltdach ist. Psychosoziale Betreuung, eine angemessene medizinische Versorgung? Fehlanzeige.
Derweil fordert die bayerische CSU ein zurück zum guten, alten Schlagbaum. In einem  Sieben-Punkte-Sofortprogramm, das der CSU-Parteivorstand am kommenden Montag beschließen will, wird die Aussetzung des Schengen-Abkommens an der Grenze zu Österreich vorgeschlagen. Ein weiterer, überaus hilfreicher Satz zur Lage kam von  CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer: "Lampedusa darf kein Vorort von Kiefersfelden werden", das fiel ihm dazu ein.
Erst nach massivem Druck hat sich am gestrigen Dienstag das Kabinett mit der dramatischen Lage für Flüchtlinge, die in Bayern ankommen, beschäftigt. Ein Ergebnis: Bayern will bis Ende 2014 3.000 neue Aufnahmeplätze schaffen. Wie der Bayerische Flüchtlingsrat zu den gestrigen Ankündigungen steht, erfuhr Heike Demmel von dessen Sprecher Ben Rau:

 

 
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