Prozess in Landshut - mutmaßliches Opfer von Polizeigewalt steht selbst vor Gericht

In Landshut erstattete eine junge Frau Anzeige gegen Polizeibeamte, nachdem sie im Mai 2013 nach eigenen Angaben Opfer von Polizeigewalt wurde. Nun musste sie sich wegen diesem Vorfall selbst vor Gericht verantworten.  

Eine junge Frau zog sich bei einem Besuch einer Polizeiwache in Landshut Ende Mai 2013 Prellungen, Schürfwunden und einer Gehirnerschütterung zu. Einer ihrer Begleiter, ein Geflüchteter aus dem Senegal, war zuvor bei einer routinemäßigen Straßenkontrolle wegen angeblichen "Anhaltspunkten für einen Verstoß gegen das Asylverfahrensgesetz" mit auf die Wache genommen worden, obwohl nichts gegen ihn vorlag. Dort kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Politzeibeamten und der Frau, bei der sie nach eigenen Angaben aus der Tür geschubst worden, und mit dem Kopf an einen Bauzaun gestoßen war. Die Frau hatte am Tag darauf unter Vorlage eines ätztlichen Attests Strafanzeige gegen die beteiligten Polizeibeamten erstattet. Dieses Verfahren wurde jedoch mit der Begründung, der Sachverhaltsei nicht mehr aufzuklären, eingestellt. Wochen nach der Strafanzeige der Frau haben die betroffenen Polizisten mit einer Gegenanzeige reagiert, in der der Frau Vorwürfe gemacht wurden, die zuvor im Polizeibericht nicht erwähnt wurden und die die Angeklagte selbst bestreitet. Am 30. Juli 2014 musste sich die junge Frau vor dem Landshuter Amtsgericht verantworten. Unser Kollege Stefan Aigner von dem Online-Magazin regensburg-digital hat die Verhandlung vor Ort verfolgt. Im Gespräch mit Stoffwechsel-Redakteurin Helen Vierkötter erzählt Aigner, was der Frau in der Anklageschrift zur Last gelegt wurde.

 

Weitere Infos zum Thema erhaltet ihr unter www.regensburg-digital.de

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