Syrien: Nach der Wahl ist vor der Wahl

Eine Wahl als Inszenierung einer Normalität die es nicht geben kann. Die Syrerinnen und Syrer sollten am vergangenen Dienstag über den Präsidenten abstimmen. Dumm nur, dass es nur zwei unbekannte Gegenkandidaten Maher Hajjar und Hassan al-Nouri zu Bashar al-Assad gab und die Wahl nur in den von Assad kontrollierten Regionen möglich war. Die Auszählung der Stimmen läuft noch und doch steht schon der Gewinner der Wahl fest. Mit dieser Farce beschäftigen wir uns heute nicht, sondern mit den Kriegstreibern im Land.

Drei Jahre Krieg, offiziell sind über 170.000 Menschen gestorben und fast 10 Mio. auf der Flucht. Eine schreckliche Bilanz für einen Machthaber, dennoch werden wir in ein, zwei Tagen nach Auszählung der Stimmen erfahren, dass Bashar al-Assad im Präsidentenamt in Syrien bestätigt wurde. Mittlerweile ist der Bürgerkrieg von vielen Parteien im Land verstärkt und von vielen fremden Akteuren mit eigenen Interessen befeuert, dass selbst der UN-Sondergesandte für Syrien Lakhdar Brahimi vor einem Monat das Handtuch geschmissen hat. Der Westen ist mit sich selbst und seinen Konflikten beschäftigt, so dass auch kein internationaler Druck auf die Regierung in Damaskus zu erwarten ist. Ein Land zerfällt und jeden Tag sind neue Opfer zu beklagen. Aber wie kann man den vielschichtigen Konflikt erklären? Das hat Patrick Rank mit Attila Steinberger versucht, zu erläutern.

 

Der Z-klusive Orient- und Islam-Kenner Attila Steinberger geht im Gespräch mit Patrick Rank auf die verschiedenen Rollen der Kriegsparteien in Syrien ein.

 

 

 

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