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Albert Londres: "Flucht aus der Hölle" - Die abenteuerliche Flucht aus französischem Straflager

Die Strafkolonien in Übersee waren berüchtigt. Viele Sträflinge, die dorthin verschifft wurden, kamen nie zurück. Sie starben an Misshandlungen in den Gefängnissen, tropischen Krankheiten oder den katastrophalen Haftbedingungen. Nur wenigen ist die Flucht gelungen. Einer von ihnen ist Eugène Dieudonné, der unschuldig in die Strafkolonie kam. Nun ist ein Buch erschienen, das von seiner Flucht handelt.

Die Flucht aus der Hölle“ ist die Geschichte von Eugène Dieudonné. Im Zuge einer Hatz auf Anarchisten im Paris Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er zum Tode verurteilt, dann aber zu lebenslanger Haft in der französischen Strafkolonie Guyana "begnadigt". Von Begnadigung zu sprechen ist jedoch purer Hohn. Die Haftbedingungen in den französischen Strafkolonien waren katastrophal. Die Häftlinge waren "lebendig begraben" und starben wie Fliegen. Viele suchten ihr Glück in der Flucht - nur wenige kamen durch: übers Meer, durch Urwald und eine feindliche Umgebung. Auch Dieudonné entschloss sich, zusammen mit 5 anderen Sträflingen zur Flucht - einer abenteuerlichen Reise, die nicht alle überleben sollten.
Dieudonné aber überlebt. Und Jahre später gelang es dem französischen Journalisten Albert Londres, Dieudonne zum Erzählen seiner Geschichten zu bringen. Heike Demmel sprach am Rande der Linken Literaturmesse vor wenigen Wochen mit dem Herausgeber Jürgen Mümken:

 
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Das Buch "Die Flucht aus der Hölle" von Albert Londres ist jetzt auf deutsch im Verlag Edition AV erschienen. Das Orginal kam übrigens schon in den 1920er Jahren heraus. Die deutsche Neuauflage hat ein informatives Nachwort von Jürgen Mümken. "Die Flucht aus der Hölle" ist 121 Seiten dick und  kostet 12 Euro.

 

 

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