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Aus dem Stoffwechsel-Magazin

Chancen(un)gleichheit während Corona - ein Interview mit der GEW Bayern

Chancengleichheit an Schulen? Gibt es das überhaupt? Eigentlich nicht so wirklich besagen auch schon zahlreiche Nachforschungen. Demnach sind gerade Schüler und Schülerinnen aus bildungsnahen Familien meist besser dran, als die, die aus bildungsfernen oder auch ärmeren Haushalten kommen. Corona zeigt uns das noch einmal genauer, dass Chancengleichheit eigentlich nur ein Wunschgedanke ist.

 

Seit nun fast einem Monat sind in Bayern und vielen anderen Bundesländern die Schulen und Kitas geschlossen und Schüler, Lehrer und Eltern sind mit neuen Lehrmethoden, wie dem digitalen Unterricht für Zuhause konfrontiert. Das stellt doch trotz allem vor viele Herausforderungen – Lehrer, die sich und ihre Lehrmaterialien erst einmal umorientieren müssen, digitale Lernräume müssen geschaffen werden, Eltern müssen mehr unterstützen. Aber das ist nicht immer möglich – manche Familien sind vor das Problem eines fehlenden Computers oder Druckers gestellt, manche Lehrer müssen sich erst in digitale Lehrveranstaltungen einfuchsen.
Jetzt hat gestern die Leopoldina – die nationale Akademie der Wissenschaft einen Vorschlag gemacht, wie es weitergehen könnte. Demnach könnte man gestaffelt die Schulen wieder öffnen demnächst. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft sieht das allerdings kritisch, denn wenn dem so ist, müssen zum Schutz von Schülern und deren Angehörigen, aber auch der Lehrkräfte zahlreiche Maßnahmen ergriffen werden, die bis jetzt noch nicht gegeben sind.
Ida Hinterholzinger war im Gespräch mit Martina Borgendale – stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Bayern.

 

Wenn die Politik also die Schulen wieder für eröffnet erklärt, muss vorher noch viel passieren – ob die Empfehlungen der Wissenschaftler der Leopoldina auch gerade dem Punkt nach, dass man mit den Kleinen anfangen soll, sinnvoll ist – das wird sich alles zeigen müssen.

 

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