Am kommenden Dienstag soll ein neues Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den beiden Lateinamerikanischen Ländern Kolumbien und Peru unterzeichnet werden.

Das Abkommen regelt zukünftige Wirtschaftsbeziehungen zwischen Ländern der europäischen Union und den beiden Anden-Staaten und minimiert Einfuhrbeschränkungen und Schutzzölle. Während das Abkommen im europäischen Parlament und auf Regierungsebene überwiegend als positive Entwicklung gewertet wird, gibt es aus den Reihen der Linken und Grünen scharfe Kritik: die Märkte Kolumbiens und Perus sollen nicht nur für High-Tech und Industriewaren aus der EU geöffnet werden, sondern auch für landwirtschaftliche Erzeugnisse.

Vor allem die kolumbianischen MilchbäuerInnen kritisieren das neue Abkommen scharf. Sie fürchten um ihre Existenz, da künftig aus EU-Staaten 60 Millionen Tonnen Milch eingeführt werden dürfen – und das ohne Zölle.

Auch die nicht vorhandenen Sicherheitsrichtlinien bezüglich internationaler Geldwäsche stehen in der Kritik. Beide Länder gehören zu den weltweit größten Kokainproduzenten. Kartelle könnten durch das Abkommen ihre Gelder einfacher waschen, so die Befürchtung.