Im sächsischen Pausa fand Mitte November eine Tagung mit dem Titel "Homosexualität verstehen" statt, bei der Homosexualität als "sexuelle Störung" dargestellt und entsprechende Therapiekonzepte beworben wurden.
Die Tagung war vom Akademikerzweig der Stadtmission Deutschland und dem Diakoniewerk Martinsberg organisiert und von ÄrztInnen, TherapeutInnen, evangelischen JugendsozialarbeiterInnen und lokalen CDU-Politikern besucht worden.
Der Lesben- und Schwulenverband Sachsen nahm als Beobachter an der Veranstaltung teil und bezeichnet die Tagung in seiner Pressemitteilung als "Paradebeispiel für die christlich-fundamentalistisch geprägte Homosexuellenfeindlichkeit".
Nach Informationen des LSVD Sachsen, wurde auf der Tagung engagiert darüber diskutiert, wie die so genannte Heilung von Lesben und Schwulen bei den Krankenkassen abgerechnet werden könnte.
Referentin auf der Tagung war die Ärztin Dr. Christl Vonholdt, die das Institut für Jugend und Gesellschaft und die Offensive junger Christen leitet und für fundamental-christlich begründete Homophobie bekannt ist.
Der LSVD Sachsen fordert von der CDU Sachsen und der evangelischen Kirche, sich von der Auffassung von Homosexualität als Störung und entsprechenden Heilungskonzepten zu distanzieren und die Verbreitung derartiger homophober Ansätze nicht weiter zu unterstützen.