"asociacion nuestros derechos" - Straßenkinder in Guatemala- Veranstaltung und Projektvorstellung

Auch 14 Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs ist Guatemala eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. Nach wie vor ist die Landfrage ungeklärt, große Teile der ländlichen Bevölkerung ziehen deshalb in die Städte, wo sie in den meisten Fällen in Armut und Obdachlosigkeit leben. Die "Asociación Nuestros Derechos" widmet sich den schwächsten Teilen dieser verarmten Unterschicht, den Kindern und Jugendlichen, und bietet ihnen konkrete Hilfe an. In unserer Reihe "Familienbande und Wahlverwandschaften" erfahrt Ihr in einem Interview mit dem Gründer von "Nuestros Derechos", Carlos Toledo, mehr über dieses Projekt.

36 Jahre, von 1960 bis 1996, wurde in Guatemala Bürgerkrieg geführt. Im Mittelpunkt dieser Auseinandersetzung stand die Frage um Landbesitz, und auch jetzt, 14 Jahre später, sind viele Familien in dem mittelamerikansichen Land ohne eigene Ländereien der Armut ausgeliefert. Die Familien ziehen in die Stadt, doch auch hier gibt es für sie keine Perspektive. In den ständig wachsenden Armenvierteln leben sie von Tagelöhnerarbeit. Obdachlosigkeit und familiäre Gewalt sind an der Tagesordnung. Jugendliche versuchen diesem Kreislauf zu entfliehen, in dem sie sich Jugendbanden anschließen, die nicht selten als Ersatzfamilie fungieren, in denen aber Drogensucht, Prostitution und Kriminalität vorherrschen. Das Projekt "Nuestros Derechos" versucht seit 1992, diesen Kindern und Jugendlichen eine Perspektive zu geben und sie aus der scheinbar auswegslosen Situation herauszuholen. Der Gründer von "Nuestros Derechos", Carlos Toledo, ist momentan in Deutschland unterwegs um sein Projekt bekannt zu machen. Meine Kollegin Heike Demmel sprach mit ihm über seine Arbeit.

 

Am Mittwoch, den 24.11. wird Carlos Toledo bei einer Veranstaltung in Nürnberg das Projekt "Nuestros Derechos" weiter vorstellen. Die Veranstaltung findet um 20 Uhr in der Bibliothek in der Villa Leon im 1. Stock statt.

Weitere Infos zu Nuestros Derechos gibt es auf der Website nbg.guatemala.de
Die Organisation bittet nicht nur um Spenden, sondern sucht auch freiwillige Helferinnen und Helfer, die sich vor Ort oder hier in Deutschland in das Projekt einbringen.

 
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