Wie man Inklusion leben kann, statt nur darüber zu reden: room42 stellt sich vor

Wenn von Inklusion die Rede ist, denken viele automatisch daran, dass Menschen mit Behinderung in Regelschulen unterrichtet werden sollen. So richtig das ist, fasst es den Begriff natürlich viel zu kurz. In unserer Sendereihe zum Thema „Wer behindert hier wen?“ haben wir uns ja schon ausführlich mit dem Begriff beschäftigt und wollen da jetzt auch gar nicht im Detail darauf eingehen. Stattdessen schauen wir uns heute einen Bereich an, der genauso zum Themenkomplex Inklusion gehört: Der erste Arbeitsmarkt.

Artikel 27 Absatz 1 der UN-Behindertenrechtskonvention lautet:

Die Vertragsstaaten erkennen das gleiche Recht von Menschen mit Behinderungen auf Arbeit an; dies beinhaltet das Recht auf die Möglichkeit, den Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen, die in einem offenen, integrativen und für Menschen mit Behinderungen zugänglichen Arbeitsmarkt und Arbeitsumfeld frei gewählt und angenommen wird.

Noch ist dieser Artikel leider in weiten Teilen nicht umgesetzt. Noch immer ist es für Menschen mit Behinderung schwierig, auf dem regulären Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Es gibt mittlerweile aber einiges an Möglichkeiten zur Unterstützung, wie zum Beispiel den Integrationsfachdienst. Speziell im Bereich Autismus sind mittlerweile auch einige Projekte und Einrichtungen entstanden, die eine Teilhabe am regulären Arbeitsmarkt möglich machen wollen. Manche davon spezialisieren sich auf eine bestimmte Branche, in der sie selbst Dienstleistungen anbieten, andere haben nur eine Vermittlerposition inne. Viele Projekte setzen dabei auf Betreuer, die zwischen Kunden und Autisten vermitteln – häufig begleitet von viel Öffentlichkeitsarbeit, um die Arbeit nach außen hin bekannt zu machen.

All das ist Inklusion, ganz offensiv und mit einer starken Botschaft nach außen, die zeigen soll, dass Arbeiten im ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung möglich ist, die wegweisend sein soll, zum Nachmachen animieren soll.

Inklusion kann aber auch ganz leise und quasi nebenbei stattfinden. Das passiert auch hier in Nürnberg: Wir uns eine Firma hier in der Stadt angesehen, die Inklusion nicht herbei führen will, sondern einfach lebt. Room42 heißt die Firma und wir haben mit ihrem Gründer gesprochen.

 

 

 

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