Aufklärung gefordert: Der Mord des türkischen Militärs an der Internationalistin Andrea Wolf

Seit dem 17.08.11 bombardiert das türkische Militär wieder massiv kurdische Gebiete. Es ist eine neue Dimension der Repression gegen die kurdische Freiheitsbewegung. Doch Massaker an der kurdischen Zivilbevökerung und gefangenen KämpferInnen haben in der Türkei eine lange Geschichte. 1998 wurde die Müchner Internationalistin Andrea Wolf nach ihrer Festnahme ermordet. Nach wie vor käpfen ihre FreundInnen um die Aufklärung ihrer Todesumstände und die Verfolgung der Täter.

Sie war eine überzeugte Internationalistin und lange in der BRD politisch aktiv: Andrea Wolf. Doch als 1995 ein Haftbefehl gegen sie erlassen wurde, tauchte sie ab und ging nach Kurdistan, wo sie Mitglied der Volksbefreiungsarmee Kurdistans wurde. Drei Jahre später wurde sie getötet, ihre Leiche bis heute nicht gefunden. Sicher ist: ihre Einheit wurde von der türkischen Armee eingekesselt, nach ZeugInnenaussagen wurden Andrea Wolf und viele ihrer MitkämpferInnen gefoltert und ermordet.
Der „FreundInnenkreis Andrea Wolf München“ setzt sich seit Jahren für die Aufklärung des Verbrechens und die Bestrafung der Täter ein. Der türkische Staat dagegen vertuscht das Massaker. Doch nun haben sich neue Zeugen gemeldet, die wieder Bewegung in die stockenden Ermittlungen bringen könnten....
Dazu ein Gespräch von Heike Demmel mit Michael Backmund vom „FreundInnenkreis Andrea Wolf München“, der ab dem 14. September mit einer internationalen Delegation in die Türkei reist. Er reist dorthin auch in seiner Eigenschaft als Mitglied im Vorstand der Mediengewerkschaft dju in ver.di, Kreisverband München.

 
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