Nicht lächeln - Gesichtserkennung bei Facebook

Facebook, das größte soziale Netzwerk, analysiert Fotos, die dort hochgeladen werden und gleicht sie mit seiner Datenbank ab. Erkennt es eine Person, schlägt es vor das Foto zu taggen, also den Namen dazuzuschreiben. Datenschützer laufen Sturm gegen die automatische Gesichtserkennung.

Facebook und Gesichtserkennung - die Funktion, die beim hochladen fragt: "wer ist das?" hat für mächtig Aufregung und Kritik gesorgt. Seit gut einer Woche ist die automatische Gesichtserkennung auch in Deutschland aktiv. Wenn ein Facebook-User also ein Bild hochlädt, prüft eine Software, wer darin abgebildet ist, und schlägt vor, die Facebook-FreundInnen in den Fotos zu markieren. Natürlich muss man dafür vorher schon mal den Namen der Person zu ihrem Foto geschrieben haben. Facebook sagt: Kein Problem, die Person auf dem Foto kann den eigenen Namen wieder löschen. Wenn sie denn davon erfährt. Außerdem hat Facebook die Funktion plötzlich freigeschaltet, ohne seine NutzerInnen zu informieren, und die Gesichtserkennung ist als Grundeinstellung aktiv. DatenschützerInnen sind entsetzt und sehen jede Menge Gefahren durch dieses automatische Gesichtsscanning und die Verknüpfungen, die damit möglich sind. Und es stellt sich die Frage: Wie weit kann ich selbst noch über mein eigenes bestimmen und wo landet mein Foto - mit meinem Namen versehen. Inwieweit sind die Persönlichkeitsrechte gefährdet?
Fragen, die Heike Demmel an den Hamburger Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar stellt, der Facebook massiv kritisiert.

 
 

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