Demo: Gegen Horst Wessel-Feiern und "Heldengedenken" in Bad Reichenhall
- Info zum Beitrag
- Kategorie: Politik
- Sendeplatz: Stoffwechsel
- Sonntag, 22. Mai 2011
- AutorIn: Michael Liebler
"Wo die Zeit Urlaub macht", so lautete das Motto einer Veranstaltung am vergangenen Samstag. Das hört sich nach gemeinsamen chillen bei vorzugsweise sonnigem Wetter in herrlicher Landschaft an. Tatsächlich fand diese Veranstaltung zwar in dem alpinen Kurort Bad Reichenhall statt. Statt einem Erholungsausflug war allerdings eine Demo mit der Forderung nach "Entnazifizierung und Entmilitarisierung" Bad Reichenhalls geboten.
Ein Bündnis oberbayerischer Gruppen hatte aufgerufen. In den Redebeiträgen wurde vor allem an einer ungestörten Traditionspflege eines " Kameradenkreis der Gebirgstruppe e.V " heftige Kritik geübt, die alljährlich ein Gedenken an der "Kreta-Brücke" abhält. Gegenstand dieses Gedenkens sind die Opfer eines Bombenangriffs auf den Kurort und die in Kreta gefallenen Gebirgsjäger.
Kein Gedenken gibt es hingegen für die Opfer der Wehrmacht in Kreta: 3500 Zivilisten wurden dort während der deutschen Besatzung hingerichtet und über 30 Dörfer aus Rache zerstört. Die Bad Reichenhaller "Gebirgsjäger" der 5. Division waren u.a. verantwortlich für die Zerstörung der Ortschaft Skines und die Erschießung von 148 kretischen ZivilistInnen am 1. August 1941.
Der 70. Jahrestag der deutschen Invasion auf Kreta war Anlass für die Demo des Bündnisses. Michael Liebler sprach am Sonntag mit Ingrid, die am Protest teilgenommen hatte:
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