"Aufruhr im Gerichtssaal"

Gestern begann vor dem Nürnberger Landgericht der Prozess gegen den Neonazi Peter R. wegen versuchten Totschlags an einem damals 17-jährigen Antifaschisten. Und bereits am ersten Prozesstag kam es zum Eklat. Wir berichten über prügelnde Neonazis, eine gewaltsame Saalräumung seitens der Polizei, verletzte ProzessteilnehmerInnen und nicht zuletzt auch den Prozess. Hier im Stoffwechsel.

Bereits gestern wurde im Stoffwechsel über den Auftakt im sogenannten „U-Bahn-Schläger Prozess“ berichtet. Doch seitdem sind schon viele Schlagzeilen ins Land gezogen: Berichtet wurde in der medialen Öffentlichkeit vornehmlich über eine Überschattung des Prozesses durch „Tumulte“ , „Randale“ und zerstörte Türen und Sitzbänke. Weniger Beachtung fanden gewalttätige Übergriffe durch martialisch auftretende Neonazis, polizeiliche Räumungsaktionen, die an unschöne Szenen im Wendland erinnerten und verletzte ProzessteilnehmerInnen. Die Quellen dieser Berichterstattung - Polizei und Landgericht Nürnberg - waren heute nicht zu einer Stellungnahme bereit. Danny Schmidt bat eine Aktivistin des „Soli-Kommitee gegen Rechts“ ihre Sicht auf die Ereignisse darzustellen. Vor allem aber um auf den Prozess selbst einzugehen. Ein Prozess, indem ein einschlägig bekannter Nazischläger wegen versuchten Totschlags vor Gericht steht, weil er einen 17-Jährigen fast zu Tode geprügelt hätte.

 
 

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