Shoa-Gedenktag: die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano erinnert sich
- Info zum Beitrag
- Kategorie: Politik
- Sendeplatz: Stoffwechsel
- Donnerstag, 27. Januar 2011
Heute ist Shoa-Gedenktag - denn am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch Soldaten der Roten Armee befreit.
Bei uns kommt heute die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano zu Wort.
Heute vor 66 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz von Sowjet-Soldaten befreit. Seit 1996 wird der 27. Januar in Deutschland als „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ begangen. Mittlerweile gibt es dazu auch im Bundestag Gedenkveranstaltungen. Mit dem Holocaust-Überlebenden Zoni Weisz hielt dieses Jahr zum ersten Mal ein Vertreter der Sinti und Roma die Hauptrede. Im November 2005 erklärte die Vollversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar zum „International Day of Commemoration in Memory of the Victims of the Holocaust“.
Aus diesem Anlass hören wir heute Esther Bejarano. Sie ist Mitbegründerin und Vorsitzende des Auschwitzkomitees und Trägerin der Carl-von-Ossietzky-Medaille.
Esther Bejarano wurde als Tochter des Oberkantors einer jüdischen Gemeinde geboren. Als 15-jährige musste sie sich von ihren Eltern trennen, um sich auf die Auswanderung nach Palästina vorzubereiten. Doch seit 1941 musste sie zwei Jahre lang Zwangsarbeit Zwangsarbeit leisten. 1943 wurde sei zusammen mit über 1.000 jüdischen Menschen aus einem Berliner Sammellager mit Viehwaggons nach Auschwitz deportiert. Hier musste sie in einem Arbeitskommando Steine schleppen, bis sie sich zu dem Mädchenorchester von Auschwitz meldete. Hier spielte sie Akkordeon. Das Orchester hatte die Aufgabe, zum täglichen Marsch der Arbeitskolonnen durch das Lagertor aufzuspielen. Sie überlebte Auschwitz auf diese Art und wurde ins KZ Ravensbrück verbracht. Auf einem Todesmarsch 1945 konnte sie fliehen.
Sie wanderte aus, lebte lange in Israel und kehrte später nach Deutschland zurück. Mit ihrer Gruppe "Coincidence" bringt sie Lieder aus dem Ghetto auf die Bühne oder auch jüdische sowie antifaschistische Liedern - zuletzt mit den HipHoppern von Microphone Mafia. Stefan Zimmer hat mit ihr gesprochen:
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