Der israelische Friedensaktivist Uri Avnery: "Eine dumme Operation, illegal und unmoralisch"

"Es war eine dumme Operation, illegal und unmoralisch". Das sagt der israelische Friedensaktivist Uri Avnery zur Stürmung der Gaza Flotte vor gut einer Woche. Wir baten ihn heute um eine Beurteilung des umstrittenen Militäreinsatzes, aber auch um einen Bericht zur Stimmung in der israelischen Bevölkerung und den Friedensprotesten in Israel vom Wochenende.

Am Montag letzter Woche stürmte das israelische Militär sechs Schiffe des "Free Gaza Movement", kurz vor der israelischen Küste, aber noch in internationalen Gewässern. Dabei wurden 9 Menschen getötet. Auch die Gaza-AktivistInnen gerieten in die Kritik, wegen angeblicher Terror-Verbindungen.
Doch vor allem ist jetzt die israelische Regierung unter Druck. Weitere Schiffe mit Kurs auf Gaza sollen folgen, wie z.B. der Iranische Rote Halbmond - eine Schwesterorganisation des Deutschen Roten Kreuzes - angekündigt hat. Jede Menge unappetittliche Hasstiraden ergießen sich über Israel, voller antisemitischer Klischees. Doch es gibt auch Proteste der israelischen Linken und weitere ernst zu nehmende Stimmen, die Konsequenzen und ein Umdenken fordern. Unter ihnen ist der  israelische Friedensaktivist Uri Avnery, Mitbegründer der Friedensorganisation Gush Shalom und Mitglied der Knesset von 1965 bis 1981.
Wir sprachen mit ihm über eine große Friedensdemonstration vom Samstag in Tel Aviv, aber baten ihn zunächst um seine Beurteilung der israelischen Militäroperation:

 
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