Feministische Kämpfe in Chile
- Info zum Beitrag
- Kategorie: Politik
- Sendeplatz: Stoffwechsel
- Montag, 27. April 2020
- AutorIn: Andrea
Feministische und lesbofeministische Proteste am 8. März + Streik am 9. März in Chile - Verbindung der feministischen und sozialen Kämpfe – Veränderungen durch Corona-Virus-Pandemie - staatliche Repression gegen Feministinnen/Lesben – Perspektiven der Revolte während/nach Corona-Pandemie
Seit Oktober 2019 kommt es in Chile zu starken und anhaltenden sozialen und feministischen Protesten. Etliche Stimmen sprechen von einer Revolte.
Auslöser war eine Fahrpreiserhöhung im Personennahverkehr um 30 Pesos pro Fahrt. Zunächst waren es Schüler*innen, die zu Protesten aufriefen. Nachdem die Regierung mit brutaler Polizeigewalt gegen sie vorging, solidarisierten sich immer breitere Kreise der Bevölkerung. Denn die eigentlichen Gründe sind in gesellschaftlichen Strukturen und Ungleichheiten zu suchen.
Chile ist ein demokratischer Staat, dessen Verfassung und stark neoliberal ausgerichtetes Wirtschaftssystem auf die Zeit der Diktatur von Augusto Pinochet zurückgehen. Pinochet war nach einem von den USA unterstützten Militärputsch von 1973 an zunächst Chef einer Militärjunta und dann bis 1990 Präsident von Chile. Über 17 Jahre hinweg wurden politisch Oppositionelle systematisch verfolgt, inhaftiert, gefoltert und ermordet. Viele Chileninnen und Chilenen mussten ins Exil gehen.
Heute hat Chile das höchste mittlere Pro-Kopf-Einkommen Lateinamerikas. Gleichzeitig ist die Gesellschaft geprägt von starken sozialen, sexistischen und rassistischen Ungleichheiten. Bildungs- und Rentensystem sind privatisiert. Während 80 Prozent der Bevölkerung für ihre Lebenshaltungskosten verschuldet sind, besitzt ein Prozent mehr als ein Drittel des gesellschaftlichen Reichtums.
Muriel ist autonome Feministin, Chilenin und lebt seit 40 Jahren in Deutschland. Sie war bei den Protesten und den Aktionen rund um den Frauenkampftag in diesem Jahr [2020] in Chile dabei.
Im ersten der ingesamt drei Teile des Interviews geht es um die feministischen und lesbofeministischen Proteste am 8. März und den feministischen Streik am 9. März in Chile.
Das Gespräch führte Andrea Mitte April mit ihr.
Im zweiten Teil des Interviews mit Muriel über die aktuellen feministischen Kämpfe in Chile geht es um die Verbindung der feministischen und sozialen Kämpfe. Hier ist auch von der Bewegung mit dem Slogan ni una menos die Rede, die sich mit dem Slogan „Keine einzige Frau weniger!“ gegen Frauenmorde richtet. Und es geht um Veränderungen durch die Corona-Virus-Pandemie. Muriel ist autonome Feministin, Chilenin und lebt seit 40 Jahren in Deutschland. Sie war bei den aktuellen Protesten in Chile dabei.
Im folgenden dritten und letzten Teil des Gesprächs über die aktuellen feministischen Proteste in Chile wird Muriel auf die staatliche Repression gegen die Feministinnen und insbesondere auf die Situation von Lesben darin eingehen. Abschließend schildert sie ihre Zuversicht, dass die Revolte auch während und nach der Corona-Pandemie weitergehen wird, weil sie bereits jetzt breite Kreise von Frauen, Lesben und Menschen in der Gesellschaft erreicht hat. Und es viel zu gewinnen gibt.
Muriel ist autonome Feministin, Chilenin und lebt seit 40 Jahren in Deutschland.
Programm
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