„Wir sind klar zum auslaufen und könnten sofort wieder loslegen wenn man uns ließe“ - Claus-Peter Reisch, Kapitän der Lifeline
- Info zum Beitrag
- Kategorie: Politik
- Sendeplatz: Stoffwechsel
- Montag, 27. August 2018
- AutorIn: Heike Demmel
"Seenotrettung ist nicht verhandelbar, „Seebrücke statt Seehofer“, „safe passages“ oder auch „Menschen ertrinken lassen ist ein Verbrechen“ - das stand auf Transparenten der Demonstration, die am Samstag durch München zog. Rund 1000 Menschen zeigten ihre Solidarität mit flüchtenden Menschen und Seenotrettungsorganisationen – deren Arbeit auf hoher See gerade massiv behindert wird. Es war ein Protest dagegen, dass die Schiffe von Hilfsorganisationen wie die Iuventa, die Lifeline, Sea-Watch oder Seefuchs im Hafen festsitzen und nicht auslaufen dürfen.
Zur Demonstration aufgerufen hatte das Bündnis Seebrücke, das sagt: „Statt dass die Grenzen dicht gemacht werden, brauchen wir ein offenes Europa, solidarische Städte und sichere Häfen.“
Auch der Kapitän Claus-Peter Reisch, der zur Zeit in Malta vor Gericht steht, sprach auf der Kundgebung. Bei seinem letzten Einsatz auf der Lifeline hatte seine Crew 234 Flüchtende aus Seenot gerettet. Erst nach 5tägiger Odyssee durfte das Schiff im Hafen von Valletta auf Malta anlegen. Das Schiff wurde festgesetzt, Kapitän Reisch steht nun in Malta vor Gericht. Heike Demmel sprach am Rande der Seebrücke-Kundgebung in München mit Claus-Peter Reisch:
Tagelang hat die italienische Regierung sogar ein Schiff der eigenen Küstenwache, die Diciotti, blockiert: Erst am gestrigen Sonntag durften die 140 Geflüchteten, die seit Tagen auf dem Schiff der italienischen Küstenwache ausharren mussten, in Sizilien an Land gehen. Aber erst nachdem Albanien, Irland und katholische Bischöfe zugesichert hatten, sie aufzunehmen. Nun hat ein sizilianischer Staatsanwalt ein Ermittlungsverfahren gegen Innenminister Salvini eingeleitet: wegen Machtmissbrauch, Freiheitsberaubung und illegaler Festnahme. Doch mit ernsthaften Konsequenzen für Salvini rechnet in Italien niemand.
"Man will die private Seenotrettung im Mittelmeer faktisch abschaffen." So beurteilt der Kapitän Claus-Peter Reisch die massive Behinderung von Seenotrettung für Flüchtende im Mittelmeer. Heute gab er per Twitter bekannt: „Meine Crew trifft heute Gerettete der LIFELINE. Ein Teil ist noch NICHT in die versprochenen Zielländer gelangt. Es wäre jetzt an der Zeit, dass Innenminister #Seehofer seine Position korrigiert und die Menschen nach Deutschland lässt! Viele Städte haben ihren Willen bekundet!“
Die Demonstration am Samstag war der Auftakt einer europaweiten Aktionswoche mit dem Motto: european protests - build bridges not walls!
Heute fand dazu eine Aktion im britischen Brighton statt. In den nächsten Tagen sind Frankfurt, Paris, Basel, Flensburg, Zürich, Kiel, Berlin, Hamburg, Warschau und viele andere Städte dran. Mehr Infos dazu unter:
https://seebruecke.org/
Hier Infos der Organisation Mission Lifeline, für die Kapitän Reisch seinen letzten Einsatz fuhr:
https://mission-lifeline.de/
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