Knochenarbeit - Forensische Anthropologie und die Rückkehr der Verschwundenen

Sie sind weder tot noch lebendig: die „Verschwundenen“. Menschen also, die verschleppt wurden, von denen aber nicht klar ist ob sie wirklich ermordet wurden. In der Forensischen Anthropologie geht es um die Suche nach ihnen - und weit mehr...

Es war grausame Praxis vieler Militärdiktaturen Lateinamerikas: Die Methode des „Verschwindenlassens“. Ein Mensch wird verschleppt, verhaftet, und vielleicht – getötet. Doch die Angehörigen und Freund_innen werden im Ungewissen gelassen ob dieser Mensch wirklich tot ist – oder vielleicht doch noch lebt. Keine Leiche, keine Todesurkunde, keine Gewissheit... Trauer und auch die Verfolgung der Täter ist so nur schwer möglich. Die Methode des „Verschwindenlassens“ gibt es auch heute. Doch immer mehr Angehörige machen sich mit der Hilfe von forensischen Anthropologen auf die Suche nach ihren Angehörigen. Darum geht es am Dienstag 26.1.2016 bei einer Veranstaltung der Lateinamerikawoche in Nürnberg. „Knochenarbeit. Forensische Anthropologie und die Rückkehr der Verschwundenen“ ist der Vortrag von Anne Huffschmid überschrieben. Sie ist Kulturwissenschaftlerin und forscht, lehrt und publiziert zu Kultur und Politik in Lateinamerika.

 
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Der Vortrag „ Knochenarbeit. Forensische Anthropologie und die Rückkehr der Verschwundenen“ von Anne Huffschmid findet am Dienstag, 26.1.2016 statt. Beginn ist 18 Uhr in der Villa Leon, der Eintritt ist frei. Von der Kulturwissenschaftlerin Anne Huffschmid gibt es mehrere Bücher, zum Beispiel: Risse im Raum. Erinnerung, Gewalt und städtisches Leben in Lateinamerika" oder auch der Sammelband „TerrorZones. Gewalt und Gegenwehr in Lateinamerika".

 

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