Die Abgründe bayerischer Lagerunterbringung

In der Erstaufnahmeeinrichtung Zirndorf wäre im Dezember 2011 ein 15 Monate altes Baby fast gestorben, weil MitarbeiterInnen des Flüchtlingslagers den Eltern des Kindes mehrfach medizinische Hilfe verweigerten. Vier von ihnen müssen sich deswegen nun vor Gericht verantworten.

Bayern ist für seinen rigiden Umgang mit Geflüchteten über die Landesgrenzen hinaus berüchtigt. Vergeblich werden die Lebensbedingungen in den 118 Flüchtlingslagern im Freistaat als menschenfeindlich kritisiert. Gerade in den zwei Erstaufnahmeeinrichtungen des Bundeslandes wird laut Bayerischem Flüchtlingsrat nach wie vor „eiskalt verwaltet“. In der Einrichtung in Zirndorf hätte das einem 15 Monate altem Baby im Dezember 2011 beinahe das Leben gekostet. Den Eltern des schwerkranken Kindes wurde mehrfach medizinische Hilfe verweigert. Vier verantwortliche MitarbeiterInnen stehen deswegen ab morgen vor Gericht. Danny Schmidt hat von Alexander Thal vom Bayerischen Flüchtlingsrat einen erschreckenden Einblick in die Abgründe bayerischer Lagerunterbringungen bekommen, in denen individuelles Fehlverhalten nur die Spitze des Eisbergs ist.

 
 

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