Katastrophale Lebensbedingungen der Roma nach Abschiebungen in den Kosovo

Mit der Kampagne "Alle bleiben" haben sich bundesweit verschiedene Organisationen zusammengeschlossen, die einen gesicherten Aufenthalt und das Bleiberecht für Roma in Deutschland fordern. Kürzlich waren sie auf Recherchereisen zu aus Deutschland abgeschobenen Roma.

Am 14. April 2010 wurde das Rück über nahmeabkommen zwischen Deutschland und dem Kosovo unterzeichnet. Seitdem finden zunehmend Abschiebungen von aus dem Kosovo stammenden Roma statt. Das Bundesinnenministerium hat angekündigt, künftig bis zu 2500 Roma jährlich abschieben zu wollen. Sie werden nach Serbien, Kosovo und Mazedonien gebracht. Berichte von Menschenrechtsorganisationen und zurückgekehrten Flüchtlingen machen deutlich, da ss im Kosovo ein Schutz von Minderheiten nicht existiert, Roma müssen dort unter katastrophalen Bedingungen leben und sind vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Amnesty International, das sich selten gegen die Abschiebung ganzer ethnischer oder nationaler Gruppen ausspricht, stellt fest: Es ist für Roma nicht möglich, im Kosovo ein würdevolles Leben zu führen. Roma haben im Kosovo größte Schwierigkeiten, eine Registrierung zu erhalten, die wiederum eine Voraussetzung für grundsätzliche Lebensstandards sind, wie die Anmietung einer Wohnung, die Einschulung von Kindern oder die Chance auf eine Gesundheitsversorgung. Gundula Oerter arbeitet in der Beratung der Flüchtlingsinitiative Bremen und hat im Frühjahr diese s Jahres – zusammen mit Mitgliedern der Kampagne “Alle bleiben“ - an einer Reise in den Kosovo teilgenommen. Mit ihr sprach Ralf Justus über die Situation von in d en Kosovo abgeschobene Roma.

 

W eitere Informationen zur Kampagne “Alle bleiben“ und der Situation abgeschobener Roma gibt es unter

http://www.alle-bleiben.info/

 

 

 

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