Podiumsdiskussion zu: Community Medien – Spielwiese für Minderheiten oder ernstzunehmender Demokratiefaktor?

"Community Medien – Spielwiese für Minderheiten oder ernstzunehmender Demokratiefaktor?" Das war der Titel einer Podiumsdiskussion am vergangenen Donnerstag in Nürnberg.

Heute ist die Anzahl der Informationskanäle unüberschaubar geworden, die zunehmende Kommerzialisierung der Massenmedien hat aber gravierende Folgen für die Qualität ihrer publizistischen Inhalte. So verkommt Berichterstattung immer mehr zu Infotainment.
Gleichzeitig gibt es den rasanten Prozess eines fortschreitenden Pluralismus der Lebensstile.
Nicht selten beschleicht uns aber das unangenehme Gefühl, statt echten Lebensrealitäten irreführende Klischees präsentiert zu bekommen.  Als Alternative bieten sich die Community Medien an. Sie sind von jeher ein “Jahrmarkt der Kulturen” und es sind die AkteurInnen der unterschiedlichen Lebenswelten selbst, die ans Mikrofon treten – in seltenen Fällen auch vor die Kamera. Ihr Publikum findet keine Idole vor, erhält dafür aber die Möglichkeit, sich mit der wachsenden gesellschaftlichen Vielfalt auseinanderzusetzen und sich selbst in ihr zu verorten.
Doch können Community Medien, die scheinbar nur einen kleinen Teil des Publikums der großen Medien erreichen, ihren Auftrag effektiv und effizient genug erfüllen? Werden sie in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern überhaupt ausreichend gefördert? Oder dienen sie allein als ein Feigenblatt einer unter immensen Druck geratenen Medienpolitik? Sind sie tatsächlich so wesentlich für eine Demokratie und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, wie es EU-PolitikerInnen und wissenschaftliche Studien behaupten? Oder sind sie nur Spielwiese für Minderheiten, die hier allein ihre subjektiven Betroffenheiten und Befindlichkeiten öffentlich machen?
Ein Rückblick auf die Podiumsdiskussion "Community Medien – Spielwiese für Minderheiten oder ernstzunehmender Demokratiefaktor?" am 7.11.2013 in Nürnberg.

 
Creative Commons Lizenzvertrag
 

Dein Kommentar

Email:
BesucherInnen-Kommentare