Der drohende Super-GAU in Japan und die deutsche Atomdiskussion

In Japan droht nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami nun ein atomares Unglück. Im Kraftwerk Fukushima haben heute zwei Explosionen den Reaktor 3 erschüttert. Nach dem Ausfall des Kühlsystems steht der Reaktor zwei offenbar vor einer Kernschmelze. In der Reaktion wurde hierzulande die Laufzeitverlängerung für AKWs vorläufig ausgesetzt. Vielen geht dieser Schritt der Regierung nicht weit genug, sie fordern erneut den endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft.

Am vergangenen Freitag haben ein außergewöhnlich schweres Erdbeben und ein darauf folgender Tsunami weite Teile Japans verwüstet. Offiziellen Angaben zufolge fielen bislang 5000 Menschen der Naturkatastrophe zum Opfer, zehntausende weitere werden noch vermisst. Nach dem Beben und der Welle droht dem Inselstaat nun der atomare GAU. Im Kraftwerk Fukushima I ist es bislang nicht gelungen, die Brennstäbe in drei der vier Reaktoren zu kühlen. Der Meiler wurde von mehreren Explosionen erschüttert. Das Unglück in Japan hat die Debatte um die Atomkraft weltweit belebt, auch in Deutschland. Wir haben versucht, die bisherigen Ereignisse zusammenzufassen.

 

Laut dem ehemalige Geschäftsführer der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit, Lothar Hahn, besteht kaum noch Hoffnung, die drei Reaktoren unter Kontrolle zu bringen. "Es bestehen aus technischer Sicht kaum Möglichkeiten, den Unfallablauf noch irgendwie zu beeinflussen", sagte Hahn der Nachrichtenagentur dpa.


Anlässlich des Reaktorunglücks in Japan finden wie erwähnt heute mehrere Mahnwachen statt. In der Region wird es Mahnwachen in Nürnberg, Erlangen, Schwabach, Feucht, Altdorf, Lauf an der Pegnitz, Hersbruck und Gräfenberg geben. Die Nürnberger Mahnwache startet um 18h am sogenannten Narrenschiff zwischen Hauptmarkt und Museumsbrücke. Ort und genaue Uhrzeit der übrigen Mahnwachen können auf der Homepage von .ausgestrahlt abgefragt werden, unter www.ausgestrahlt.de

 

 
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