Die argentinische Schriftstellerin Claudia Pineiro im Interview

Die Existenzängste des Mittelstandes sind nicht nur in Europa ein Thema, sondern spätestens seit der Krise 2001 auch im wohlhabendsten Land Lateinamerikas, Argentinien. Die Schriftstellerin Claudia Pineiro aus Buenos Aires hat aus diesem Thema einen Roman gemacht, der in ihrer Heimat überraschend zum Bestseller wurde. "Die Donnerstagswitwen" heißt es, wir sprachen mit der Autorin bei der Vorstellung des Buches auf der Frankfurter Buchmesse.

Es war ein traumatisches Jahr für Argentinien, das Krisenjahr 2001, das den leichtfertigen Glauben an die Errungenschaften des Kapitalismus nachhaltig erschüttert hat. Besonders die Mittelschicht fühlt sich seitdem von einem Abrutschen in die Armut bedroht. Große Teile der Wohlhabenden verschanzen sich inzwischen in sogenannten Gated Communities, privatisierten und stark bewachten Wohnvierteln außerhalb der großen Städte wie Buenos Aires oder Cordoba. Mit ihrem Roman "Die Donnerstagswitwen" seziert die argentinische Schriftstellerin Claudia Pineiro diese wohlhabende Mittelschicht und ihr Denken. Überraschenderweise ist ihr mit diesem kritischen Buch in ihrer Heimat ein Bestseller gelungen. Anläßlich der Frankfurter Buchmesse im Oktober war Claudia Pineiro in Frankfurt, um die deutsche Übersetzung des Romans vorzustellen. Unser Kollege Jürgen Ramspeck von der Redaktion Sin Fronteras traf sie dort zu einem Interview.

 

"Die Donnerstagswitwen" von Claudia Pineiro ist im Unionsverlag erschienen und kostet 19,90 Euro.

 

 

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