"Von Caligari zu Hitler" - Wie das Kino der Weimarer Republik die NS-Zeit "vorausahnte"

In seiner berühmten Studie „Von Caligari zu Hitler“ ging der Theoretiker und Schriftsteller Siegfried Kracauer der Frage nach, inwiefern das Kino der Weimarer Zeit bereits Elemente des kommenden Nationalsozialismus behandelte. Nun wurde auf der Grundlage des Buches ein Dokumentarfilm gedreht, der aktuell in den Kino läuft. Wir sprachen mit dem Regisseur des Films, Rüdiger Suchsland.

Als 1947 Siegfried Kracauers Studie „Von Caligari zu Hitler“ erschien, war die NS-Diktatur erst seit zwei Jahren Vergangenheit. Kracauer analysierte in seinem Buch, inwiefern das deutsche Kino der Weimarer Zeit, dass mit Filmen wie „Metropolis“, „Das Cabinet des Dr. Caligari“ oder „Nosferatu“ Weltruhm genoss, bereits Vorzeichen des kommenden Totalitarismus zeigte. Er fand Themen wie die Verführung der Massen oder die Manipulation des Einzelnen sowie Gestalten wie den nach Weltherrschaft strebenden Verbrecher vor – Motive, die es zu jener Zeit nur im deutschen Film gab.
Der Filmkritiker Rüdiger Suchsland hat anhand von Kracauers Thesen geforscht und nun einen Dokumentarfilm vorgelegt, der seit letzter Woche in den deutschen Kinos läuft. Stoffwechsel-Mitarbeiter Tobias Lindemann hat sich bei einer Sondervorstellung im Casablanca Kino Nürnberg mit ihm unterhalten.

 

 

Hier in der Region ist "Von Caligari zu Hitler" zu sehen im Casablanca Nürnberg und im Babylon Kino Fürth.
Die Internetseite zum Film findet Ihr unter www.caligarihitler.net
 

 

Dein Kommentar

Email:
BesucherInnen-Kommentare