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Aus dem Stoffwechsel-Magazin

Pressefreiheit in der Türkei massiv bedroht

Seit Monaten mehren sich Meldungen aus der Türkei, die von der Verhaftung regierungkritischer Journalistinnen und Journalisten berichten. Inzwischen sprechen Beobachter im In- und Ausland von einer massiven Einschränkung der Pressefreiheit. Wir sprachen mit dem Kolumnisten Dogan Tilic, der uns die Lage in der Türkei schildert.

Schon seit Jahren ist klar, dass es um die Pressefreiheit in der Türkei nicht zum besten bestellt ist. Die Organisation Reporter ohne Grenzen verzeichnete das Land 2010 in einem weltweiten Ranking auf Platz 138 und stellt es damit auf eine Stufe mit Ländern wie Russland, Algerien oder Kolumbien. Über die Einschränkungen, die Journalisten erleben, wird im Ausland wenig berichtet – was ganz im Sinne der türkischen Regierung ist, schließlich will Premierminister Erdogan mit dem Land in die EU eintreten. Doch in den letzten Wochen haben die Repressionen mit der Festnahme der angesehenen investigativen Journalisten Ahmet Sik und Nedim Sener eine neue Qualität erreicht. Beiden wird vorgeworfen, in Kontakt mit der terroristischen Ergenekon-Gruppe zu stehen - ein Vorwurf, der absurd ist, meint der Journalist und Universitätsdozent Dogan Tilic aus Ankara. Er schreibt für die Tageszeitung Birgün , Stoffwechsel-Redakteur Tobias Lindemann sprach mit ihm.

 
 

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