Alternativer Medienpreis 2012 für Freie JournalistInnen der Tagesredaktion von Radio Z


Ceyda Keskin, Umut Sahverdi und Hadil Ali von Radio Z gewinnen den 2. Preis des Alternativen Medienpreises für die Sondersendung "50 Jahre Scheinehe mit der Türkei -  Eine kritische Integrationsdebatte"

 

 

 


Sehr geehrte Damen und Herren,

Ceyda Keskin, Umut Sahverdi und Hadil Ali sind als freie JournalistInnen in der Redaktion "Stoffwechsel" des Hörfunkanbieters Radio Z in Nürnberg tätig. Als nicht-kommerzieller Hörfunk und Community Media ist Radio Z seit 25 Jahren dafür bekannt, in Form einer kritischen Berichterstattung, Probleme aus konkreten Blickwinkeln zu zeigen, Minderheiten zu Wort kommen zu lassen und eine Gegenöffentlichkeit zu erzeugen. Auch bei diesem ausgezeichneten Audiobeitrag handelt es sich um eine kritische, andersartige und gewagte Auseinandersetzung mit dem Thema "Integration".

Zum Anlass des 50-jhrigen Anwerbeabkommens mit der Türkei produzierte die Redaktion Stoffwechsel eine zweistündige Sondersendung mit dem Titel "50 Jahre Scheinehe mit der Türkei- Eine kritische Integrationsdebatte". Nach einer Einführung in die Geschichte der Ankunft der ersten GastarbeiterInnen geht es in der Sendung hauptsächlich um eine kritische Reflexion der aktuellen Debatten in den Medien und der Politik rund um das Thema Integration. Die Sendung ist in vier Blöcke gegliedert:

Im ersten Block werden berühmte Prachtexemplare der Integration vorgestellt, um die Frage zu klären, weshalb die Medien es für nützlich halten, Mesut Özil, Nazan Eckes und Fatih Akin als erfolgreiche Integrationsbeispiele zu präsentieren.
Im zweiten Block liegt das Augenmerk auf der Filmkunst und wie sie mit dem Thema Migration und Identität umgeht. Filme wie "Deutschland- Willkommen in Almanya", "Gegen die Wand" und "KanakAttack" werden näher unter die Lupe genommen.
Im dritten Block wird der aktuellen Integrationsdebatte, die von sogenannten IntegrationsexpertInnen wie Angela Merkel, Horst Seehofer, Thilo Sarrazin und Necla Kelek geführt wird, eine kritische Integrationsdebatte gegenübergestellt. In der Sendung wird versucht, die Hintergründe der politischen Integrations-Hetzdebatte in einer kritischen Auseinandersetzung aufzudecken und eine alternative und menschenwürdige Herangehensweise an das Thema "Integration" zu formulieren.
Im vierten und letzten Block bietet sich das Radio als Sprachrohr für Menschen auf der Straße an, und gibt ihnen die Möglichkeit ihre Gedanken und Meinungen zu den Themen Identität, Sprache und Integration zu äußern.

Die Radio Z-Geschäftsführerin Syl Glawion wertet die Entscheidung und Auszeichnung mit dem Alternativen Medienpreis als Bestätigung für den interkulturellen und freien Rundfunk in Bayern: „Radio Z gewährleistet wie kein anderes privates Radio Programm Interkulturalität in Bayern.

Die Preisverleihung findet am Freitag, 04.05.2012 um 20.00h im Bildungszentrum der Stadt Nürnberg statt.